Siemens Gamesa integriert SAP und ServiceNow
Erfolgreiche Greenfield Integration von SAP und ServiceNow über No-Code iPaaS-Plattform Conigma™ Connect.
Erfolgreiche Greenfield Integration von SAP und ServiceNow
Aufgabenstellung
Mit der Übernahme von knapp 60 Prozent der Anteile an Gamesa durch Siemens Windpower entstand mit Siemens Gamesa Renewable Energy, kurz Siemens Gamesa, ein Gigant im Windbereich mit über zehn Milliarden Euro Umsatz im Jahr: Im Offshore-Bereich seit Jahren die klare Nummer eins, liegt Siemens Gamesa im Onshore-Bereich unter den Top-5.
Beim Ausbau der exzellenten Geschäftsposition spielt die IT eine wesentliche Rolle, um die Stärken der beiden ehemaligen einzelnen Player Gamesa und Siemens Windpower optimal gemeinsam auszuspielen.
Dementsprechend stellte sich für das Integrations-Management von Siemens Gamesa die zentrale Frage: Wie kann aus den beiden bestehenden Ist-IT-Landschaften von Siemens Windpower und Gamesa eine zukunftsgerichtete „One-IT“ entstehen? Ziel war es, das neue, gemeinsame Business noch besser zu unterstützen – einerseits beim weiteren Wachstum, andererseits bei der weiteren Professionalisierung der Prozesse in zum Teil sehr rasant gewachsenen Strukturen.
Das IT-Management wählte dafür für einen Greenfield-Ansatz, um die komplementären Geschäftsbereiche flexibel zu unterstützen. Also sowohl die ehemalige Siemens Windpower mit deren angestammten (Offshore-)Schwerpunkten in Europa und in den USA als auch die ehemalige Gamesa mit deren Onshore-Stärke und einem starkem Footprint in Lateinamerika.
Im Bereich der Konnektivität der beiden strategischen Plattformen SAP und ServiceNow entschied sich die Siemens Gamesa, neue Wege zu gehen. Zum Zeitpunkt der Integration im Jahr 2017 drängten zunehmend neue Plattform-Anbieter in die angestammte Domäne der großen Legacy-Middleware-Vendoren. No-Code-Plattformen und iPaaS, also Plattform as a Service, waren die angesagten Buzzwords der Stunde, heute sind es Megatrends.
Neben den Blick auf die Zukunftsfähigkeit gilt für einen börsennotierten Konzern mit den entsprechenden regulatorischen Vorgaben: „Do it right first time“. Dies gilt insbesondere für die Verbindung zweier mission-critical Öko-Systeme wie SAP und ServiceNow. Da bleibt kein Spielraum für den Einsatz unausgereifter Technologie.
Nutzen & Lösung
„Wir kannten die Galileo Group als einen der führenden SAP-ALM-Anbieter seit 15 Jahren und wussten um die hohe Engineering-Qualität und die Konzernreife der Lösungen der Galileo Group. Daher haben wir uns für Conigma™ Connect als No-Code iPaaS-Integrations-Platform entschieden“, erläutert Christian Lange, Head of Application Management bei Siemens Gamesa, die Entscheidung für die Wahl von Conigma™ Connect.
Die Galileo Group hat in weniger als zehn Tagen den Proof of Concept (PoC) realisiert. Die anschließende Einführung inklusive weltweitem Go-Live benötigte ebenfalls nur zehn Tage externes Consulting für das finale Customising von Conigma™ Connect.
Dazu Christian Lange: „Unsere Erwartungen in puncto time-to-market, attraktivem Pricing, Flexibilität durch No-Code-Ansatz sowie Betriebsstabilität und Service-Qualität wurden von der Galileo Group auch hier voll erfüllt.“
Vorgehen
Im ersten Schritt wurden dabei die Hauptprozesse ServiceNow Change-Management mit operativem SAP Solution Manager ChaRM als Transport-Management gekoppelt:
Siemens Gamesa nutzt ServiceNow für das Incident-, Feature- und Change-Management und SAP Solution Manager ChaRM mit Fokus auf das SAP TMS Transport Management.
Technisch formuliert werden dabei über Conigma™ Connect sogenannte ServiceNow Change-Tasks mit SAP Solution Manager ChaRM Änderungsdokumenten verknüpft. Die hierarchische übergeordneten SAP Solution Manager ChaRM Änderungsanträge werden hierbei nicht genutzt, sondern konzeptionell durch ServiceNow Changes ersetzt.
Die technische Integration
Die technische Integration erfolgt über die ServiceNow Standard APIs sowie über die von Conigma™ Connect out-of-the-box mitgelieferte SAP Solution Manager ChaRM API (= ABAP Add-on von Galileo Group), wie in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.
Wichtig bei der Integration war Siemens Gamesa, dass über den No-Code-Ansatz die Daten- und Prozess-Koppelung mit zugehörigen Workflows quasi mit „Drag & Drop“ erfolgte. So konnten neue Änderungen und Wünsche, die im Projektverlauf erst virulent wurden, gleichsam „auf Knopfdruck“ eingearbeitet werden.
Zudem wird über Conigma™ Connect ein automatischer end-to-end-Audit-Trail erzeugt:
Damit ist immer ein revisionssicherer Status über den Stand der jeweiligen Fachanforderung / des Changes über die gesamte Werkzeughierarchie / Tool-Chain gegeben und dokumentiert.
Diese bidirektionale, vollautomatisierte Kopplung ist von entscheidender Bedeutung, da sich Siemens Gamesa im Zuge der Integration beider Firmen strategisch für ein Outsourcing der Applikation Services an ein internationales IT-Serviceunternehmen entschieden hat.
Eine Integration von ServiceNow und SAP ChaRM über kundenspezifisches Coding bzw. eine „Beratungs-Individual-Lösung“ des Outsourcing-Partners hätte aus Sicht des IT-Strategen Christian Lange viel zu lange gedauert und wäre zudem in Folge sehr wartungs- und damit kostenintensiv.
Denn auch in puncto Wartung profitiert Siemens Gamesa vom Conigma™ Connect iPaaS Ansatz: Sollten sich Schnittstellen in den SAP- bzw. ServiceNow-Ökosystemen ändern, zieht die Galileo Group diese unmittelbar in seiner iPaaS-Plattform nach, was bereits mit der Subskriptions-Gebühr abgedeckt ist.
Ausblick
Aufgrund der guten Erfahrung bei der Integration der ersten Hauptprozesse (ServiceNow Change-Management mit SAP-Transportwesen) soll im nächsten Schritt die Integration von SAP Solution Manager Monitoring und ServiceNow Incident Management erfolgen (siehe Abbildung).
Dies zahlt dann weiter auf Quality-by-Design und Effizienz ein: Traditionell werden bei Störungen im SAP-System, sogenannte Alerts im Monitoring-Modul des SAP Solution Managers, als E-Mail versandt – mit möglicherweise ungewissem Ausgang, ob, wann und von wem diese E-Mail bearbeitet wird.
Durch die Einbeziehung von Conigma™ Connect soll nun in ServiceNow ein Incident erzeugt werden. Multiple Alerts zum gleichen Thema werden dann automatisch herausgefiltert. Der Status der Bearbeitung beim IT-Outsourcer wird automatisch getrackt und rückgespielt, was für ein Höchstmaß an Transparenz sorgt: Einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz und Automatisierung entlang der IT-Value-Chain, bei gleichzeitig geringeren Kosten.
Über Siemens Gamesa
Siemens Gamesa nutzt die Kraft der Windenergie. Seit mehr als 40 Jahren gehören wir zu den Pionieren und Marktführern der Windenergiebranche. Heute arbeitet unser Team von mehr als 28.000 Kolleg*innen im Zentrum der Energiewende, um eine der größten Herausforderungen unserer Generation zu bewältigen: die Klimakrise. Wir sind führend in den Bereichen Onshore, Offshore und Service und entwickeln, bauen und liefern in enger Partnerschaft mit unseren Kund*innen leistungsstarke und zuverlässige Windenergielösungen.
Als weltweit tätiges Unternehmen mit starker lokaler Wirkung haben wir 132 GW installiert und ermöglichen den Zugang zu sauberer, erschwinglicher und nachhaltiger Energie. Für weitere Informationen besuchen Sie www.siemensgamesa.com oder folgen Sie uns auf unseren Social-Media-Kanälen
- Gründung
- 1980 / 2017
- Mitarbeiter
- 28.000
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