Erkennung von fehlenden Vorgängern
Grundlagen
Wie bereits im Kapitel Erkennung von Überholern erwähnt, werden in Conigma Überholer in der Regel automatisch identifiziert und dem Importumfang hinzugefügt, um sicherzustellen, dass ein ältere Entwicklung keine jüngere Entwicklung überschreibt.
In diesem Kapitel wurden die Begriffe Überholer und Fehlender Vorgänger wie folgt definiert: An und Am seien Transportaufträge, deren Objektliste sich überlappen und die sich in einer Queue an den Positionen P(An) und P(Am) befinden, wobei P(An) < P(Am) gilt. Wird Am vor An importiert, ist Am ein Überholer von An und An ein fehlender Vorgänger für Am.
Identifizierung von fehlenden Vorgängern
M sei die Menge aller Transportaufträge, die im Rahmen eines Importcontainers in ein Zielsystem importiert werden. Damit gelten für fehlende Vorgänger Al folgende Kriterien:
Ak ist ein Transportauftrag, der in M enthalten ist
Ak überschneidet sich mit einem nicht importierten Auftrag Al, der nicht in M enthalten ist und der in der Queue weiter oben steht, also für die Queuepositonen gilt P(Al) < P(Ak)
Das Standardverhalten eines Importcontainers ist, dass bei Existenz von fehlenden Vorgängern der Importcontainer gestoppt wird und eine E-Mail an einen relevanten Personenkreis versendet wird, z. B. SAP Basis, Change Manager, Entwickler, usw. In diesem Fall sollte dann geklärt werden, ob der Vorabimport gewünscht oder unbeabsichtigt war und in Abhängigkeit davon die Folge-Aktivitäten geplant werden. Beispielsweise könnte der Change Request mit dem fehlenden Vorgänger zum Importcontainer hinzugefügt, der CR mit dem Überholer-Kandidaten aus dem Importcontainer entfernt, oder der Import beider Aufträge innerhalb eines kurzen Zeitfensters ausgeführt werden.